18. Februar 2017, 8:30 Uhr Berlin‎ Hauptbahnhof, bestes Reisewetter: vier Spielerinnen, eine Ehemalige, eine eingekaufte Fußballerin plus eine Supporterin machen sich auf den Weg nach Bremen zur norddeutschen Qualifikationsrunde für die Ü35 Meisterschaften.

Nach einer kurzweiligen Bahnfahrt erreicht die Gruppe in bester Stimmung die Sporthalle der BTS Neustadt, wo gleich nach Ankunft das Spiel der Gegnerinnen aus Bremen und Osnabrück beobachtet werden kann. Schon hier wird deutlich: leicht wird es nicht!

Im ersten Spiel trifft das Team auf Osnabrück, welches Bremen deutlich geschlagen hat. Vielleicht macht sich hier doch die Zugreise oder der Fußweg vom Bahnhof zur Halle bemerkbar, auf alle Fälle verschläft das Team die erste Hälfte komplett. Obwohl schon nach wenigen Minuten auf Zone umgestellt wird, weil klar ist, dass das die bessere taktische Variante für die vorhandene Kondition und Fitness ist, ist ein deutlicher Rückstand nicht zu verhindern. Auch das Nehmen aller Auszeiten zum Auffrischen der Regeln hat nicht den gewünschten Erfolg. Osnabrück liegt zur Halbzeit mit 23 Punkten (32:9) vorne.

In der Halbzeit ist klar, egal ob Horns, Motion oder Faust, es wird nicht reichen. Aber die zweite Halbzeit muss genutzt werden um ‎das Zusammenspiel zu perfektionieren und positive Momente für das alles entscheidende zweite Spiel zu sammeln! Und es gelingt! Das Team wirft alle Energie und Erfahrung, die ein Ü35 Team mit sich bringt, in die zweite Hälfte und arbeitet sich heran. Am Ende heiß es 47:31 für Osnabrück, aber Punkte mäßig geht die zweite Halbzeit jedoch an den TuS.

Nach dem Auffüllen der Energiespeicher mit Kaffee, Zigaretten und Gummibärchen ist allen klar: Bremen hat keine Chance! Auch die Fußballerin ist jetzt vertraut mit den wichtigsten Regeln und taktischen Raffinessen. Es kann also eigentlich gar nichts schiefgehen auf dem Weg zu den Deutschen Meisterschaften im Mai. Lediglich dieses zweite Spiel muss gewonnen werden!‎

Von Beginn an ist die Zone das Mittel der Wahl. Die Defense steht wie ein unbezwingbarer Berg vor Bremen. ‎Im Angriff gelingt fast jeder Korbwurf sowohl von unter dem Korb, als auch von Außen und sogar einige 3-Punkte-Würfe erreichen den Korb, als gäbe es gar keine andere Möglichkeit. Auch der Wechsel der Seiten kann den Siegeszug nicht stoppen. Das Team lässt sich dieses Spiel in keiner Sekunde aus der Hand nehmen. Am Ende wird Bremen mit 52:27 souverän und sozusagen mühelos
geschlagen.

Freude an Bewegung und Miteinander haben taktische ‎Raffinessen und eventuelle vorhandene minimale Vorteile was Kondition und Fitness angeht lässig geschlagen. In diesem Sinne ist der Weg für die Deutschen Meisterschaften schon grob skizziert.

Die Nachbetreuung nach dem Turnier ließ nichts zu wünschen übrig – es wurde noch kräftig im Club Moderne mit den Bremer 1860 Frauen sowie den Männern von BGZ und BBC Halle gefeiert 😉 Der DBV war überraschenderweise nicht dabei.

Am 14. und 15. Mai geht es weiter mit der deutschen Meisterschaft – wie es aussieht wird der Kader dafür noch um einige ehemalige Spielerinnen und evtl. weitere, die diesmal verhindert waren erweitert… Es bleibt spannend!

Tanja – unsere eingekaufte Fußballerin!