Nachdem die ersten Herren des TuS Neukölln letzte Saison den Abstieg aus der Oberliga erfolgreich am grünen Tisch abwehren konnten, hat man sich für die aktuelle Saison 2019/2020 neue Ziele gesteckt. Man möchte wieder oben angreifen und gab vor der Saison intern das Ziel oberes Tabellendrittel aus.

Man konnte im Sommer mit Lars Bothe einen neuen Headcoach verpflichten. Bothe trainierte letzte Saison in der 1. Regionalliga die Red Dragons KW. Über die Vertragsverhandlungen, die in einem Hinterzimmer des Bärenecks geführt und auf einem Bierdeckel festgehalten wurden, wird Stillschweigen bewahrt. Darüber wurde das Team mit Neuzugängen verstärkt und der Altersdurchschnitt dadurch zum ersten Mal seit langem unter ü35-Niveau gedrückt.

Bothe bemängelte bereits vor dem ersten Spiel die Breite des Kaders und verwies auf den Spielerbogen mit gerade einmal 23 gemeldeten Spielern. „Bei dieser Personaldecke muss man mit dem zurechtkommen, was man hat“, bemerkte Bothe völlig nachvollziehbar. So musste der neue Trainer kreativ sein und reiste zum ersten Saisonspiel beim DBV Charlottenburg bereits ohne echte Big Men an, die anstatt Gegner durch die Zone zu schubsen, ihre Ellenbogen auf Hochzeiten an der Bar gegen Mittrinkende einsetzten.

Dennoch waren von Anfang an die Ansätze des neuen Spielstils zu erkennen, wenngleich das Zusammenspiel noch nicht reibungslos funktionierte. Mit DBV stand dem TuS Neukölln in seinem ersten Saisonspiel eine junge Mannschaft gegenüber, die ihrerseits die alten Haudegen des Vereins der letzten Jahre ersetzten. Mit 35:39 (aus Sicht der Heimmannschaft) zur Halbzeit konnte Neukölln nicht nur spielerisch, sondern auch in Zahlen das Parkett als bessere Mannschaft verlassen.

In der zweiten Halbzeit ging es spannend zwischen beiden Teams weiter, auch weil Nummer 9 von Charlottenburg die TuS Defense mehrmals mit verrückten Würfen überwinden konnte. Glücklicherweise konnte Neukölln mannschaftlich dagegen halten und entführte den Sieg aus Charlottenburg und gewann am Ende 57:61.

Direkt nach Spielende stellte sich jedoch eine alte Schwäche der Vorsaison ein und es gab kein Kasten Bier vor Ort. In diesem Punkt gibt es Verbesserungsbedarf aber die Saison hat gerade erst begonnen und die Freude über den Sieg konnte dadurch nicht geschmälert werden.

Das zweite Saisonspiel findet am 14.09.19 um 17:30 Uhr zu Hause in der Albert-Schweitzer-Oberschule gegen die ebenfalls am Wochenende siegreichen Weddinger Wiesel statt.

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Fabs