Es ist nicht überliefert, wie die Spanier sich am Samstag auf das WM-Finale vorbereitet haben. Doch bei dem offensiven Feuerwerk, das sie tags darauf gegen Argentinien ablieferten, scheinen einige Instagram-Stories des TuS Neukölln die Runde im Team gemacht zu haben.

Denn mindestens ebenbürtig zum WM-Finale stieg am Samstagabend das aktuelle Topspiel der Berliner Oberliga zwischen dem TuS Neukölln und den Weddinger Wiesel. Da scheint es fast folgerichtig, dass sich auch Trainer gegnerischer Teams einen Platz direkt am Spielfeldrand sicherten.

Sie sollten nicht enttäuscht werden.

Von Beginn an war Feuer im Spiel und es wurde um einzelne Ballbesitze bis über das technische Foul hinaus gekämpft. Die Zuschauer bekamen ein hochklassiges Basketballspiel geboten und Neukölln versenkte allein im ersten Viertel vier erfolgreiche Dreipunktewürfe. Beide Teams agierten auf Augenhöhe, wodurch sich niemand so richtig absetzen konnte. Erst zum Ende der ersten Halbzeit nutzte Neukölln eine Schwächephase der Weddinger und ging durch einen Tip-in von Wladimir „Die Wade“ Miroschnikow mit Ablauf der Spielzeit mit 53:44 in die Pause.

Im dritten Viertel ereignete sich das Kuriosum, dass Wedding aus dem Feld lediglich von hinter der Dreierlinie punkten konnte (5x). Die Neuköllner Zone wurde dagegen sauber gehalten, was unter anderem auch auf einige Strafliegestütze im Training zurückzuführen ist, die nicht nur der Disziplin, sondern auch dem Fitnesslevel die nötige Stabilität verliehen.

Im letzten Viertel konnte der TuS seine Führung teils bis auf 14 Punkte ausbauen, nur um umgehend einen 7:0 Lauf der Wiesel eingeschenkt zu bekommen. Diese fahrige Phase wurde erst kurz vor Schluss durch zwei Dreier von Dinko „Jebiga“ Biščević und Carlos „In your Face […]“ Sanchez beendet und man konnte daraufhin am Ende der Spielerbank die ersten Kronkorken ploppen hören. Am Ende gewann der TuS Neukölln verdient mit 91:80 gegen die Weddinger Wiesel.

Am kommenden Sonntag geht es für die ersten Herren des TuS Neukölln zum Auswärtsspiel in den Reichnerweg, wo es um 17 Uhr gegen den VfL Lichtenrade gehen wird. Ob die Neuköllner ihren Erfolg ähnlich ausgelassen feierten wie die Spanier dies nach ihrem Sieg öffentlich auf Social Media präsentierten, ist indes nicht überliefert.

TuS go!
Fabs