Herbstferien – die Länderspielpause des kleinen Mannes. Verwahrlost irrt man durchs Wochenende, zählt die herunterfallenden Blätter der Bäume und streitet sich zu Hause ohne Grund mit dem Partner.
Ein spielfreies Wochenende ist für Zuschauer und Spieler gleichermaßen ein Zustand völliger Strukturlosigkeit. Die einen wissen nicht, wo sie die erste Spaßlimo des Abends trinken sollen und die anderen substituieren ihren Frühstücks-Smoothie mit eben jenem genannten.

Diesen Sonntag war es dann wieder soweit und die ersten Herren des TuS Neukölln gingen in ihr sechstes Saisonspiel gegen den Friedenauer TSC. Die Gäste spielten erst drei Mal in der laufenden Saison und konnten bislang ein Spiel für sich entscheiden.
Die ersten Minuten waren verhaltender als der Beginn in einer Jugenddisco. Man nährte sich langsam an, aber dennoch entstand wenig Zählbares auf beiden Seiten, 5:5 nach fünf Minuten. Doch danach schien wenigstens auf Seiten der Neuköllner die zweite geexte Cola in Folge angeschlagen zu haben. Sie legten ein 18:0 Tanz aufs Parkett, der früh den Ton für das Spiel angab. Das Viertel ging verdient mit 23:8 an die Heimmannschaft.

Die Viertelpause kam den Gästen ganz gelegen, um einmal durchzuatmen. Auf der anderen Seite nutzten die Neuköllner die Pause für Liniensprints, um den Puls hochzuhalten und es sollte belohnt werden. Direkt mit Beginn des zweiten Viertels startete Neukölln einen weiteren 10:0 Lauf (33:8). Erst zur Mitte des Viertels begannen die Friedenauer offensiv stattzufinden und so gingen beide Teams beim Stand von 44:21 in die Halbzeit.

Eine alte Phrasenschweinweisheit, die jeder bereits bei nächtlich ausufernden Unterhaltungen mit wilden Skizzen von Spielzügen auf Bierdeckeln untermalte, sollte auch bei diesem Spiel bewahrheitet werden – „Basketball ist ein Spiel der Läufe“. Und so begann auch Friedenau früh in der zweiten Hälfte einen 9:0 Lauf, der jedoch wenig später spiegelverkehrt durch Neukölln egalisiert wurde und daraufhin endgültig die Garbage-Time einläutete.

Das letzte Viertel war eine Analogie zum Ende des Jugenddisconachmittags. Nachdem Zuckerschock kommt die Ermüdung und so plätscherte das Spiel dahin und das letzte Viertel endete 9:6 zu Gunsten des TuS Neukölln, die das Spiel mit 68:41 gewannen.

Am kommenden Sonntag, dem 27.10.19 um 18 Uhr spielen die Neuköllner zum vierten Mal in Folge zu Hause und empfangen dann die zweite Mannschaft von Alba Berlin.

Bis dahin bleibt’s wie gewohnt – TuS Go!

Fabs