Das letzte Wochenende war kaum verdaut, da merkte man schnell, dass das nächste Spiel in eine ähnliche Richtung gehen würde – in den Prenzlauer Berg.
Die ersten Herren des TuS Neukölln traten bei ALBA Berlin an.
ALBA reichte sich vor dem Spiel mit dem Gegner der letzten Woche, der Einheit Pankow, im Tabellenkeller die Hände.

Die Heimmannschaft nutzte Sabine als Aufwind für einen furiosen Start ins Spiel und gaben den Takt vor. ALBA traf selbstsicher ihre Dreier, während Neukölln sich noch im sonntagnachmittäglichen Ruhemodus befand und so stand es nach einem Viertel 21:16. Im zweiten Viertel haderte Neukölln noch mit der Spielausrichtung der Schiedsrichter. Während manche Schiedsrichter in der Oberliga ihre Pfeife zum Ausatmen benutzen, war man an diesem Sonntag mit dem kompletten Gegenteil konfrontiert. Wenn die Schiedsrichter die Pfeife zur Luftzufuhr gebrauchen würden, wären sie spätestens nach dem Spiel mit einem irreversiblen Hirnschaden durch Sauerstoffmangel, wenn nicht sogar tot umgefallen.

Im zweiten Viertel konnte Coach Bothe nur sein Gesicht in den eigenen Händen vergraben, als er auf der Anzeigetafel sehen konnte, wie sein Team zeitweise mit 37:22 hinten lag. Spätestens ab dem Moment als die Neuköllner die Bank der Heimmannschaft dabei beobachten konnten, wie diese adoleszente Tänze am Spielfeld aufführten, war der Zeitpunkt für das erste Aufrappeln gekommen und Neukölln verkürzte bis zur Halbzeit auf 39:29.

In der Pause brauchte es nicht viele Worte, um die eigene Leistung greifbar zu machen. Niemand in der Kabine wollte sich an diesem Tag zum Steigbügelhalter des Erfolges der Gelben machen und dementsprechend starteten die Gäste das dritte Viertel mit ansehnlicherem Offensivbasketball. Binnen von vier Minuten drehten die Neuköllner den Rückstand in eine 39:42 Führung um. Der Ball lief gut und die ALBA Defensive hinterher. Die Gäste führten teilweise zweistellig und beendeten das Viertel mit 50:57.

Zu Beginn des letzten Abschnitts traf die Nummer 13 von ALBA direkt zwei seiner insgesamt sieben Dreier und sorgte damit zum letzten Mal in diesem Spiel für den Ladeunterschied zweier Punkte oder Pole – Spannung (56:57).
Dem antworteten die Neuköllner umgehend mit einem 9:0 Lauf und damit mit der Entscheidung des Spiels. ALBA fand in den letzten fünf Minuten keine Kraft, Ausdauer und Motivation mehr, um den Gästen noch einmal gefährlich werden zu. Der TuS Neukölln zog daraufhin bis zu 16 Punkten davon und beendete das Spiel schlußendlich mit 67:81.

Die ersten Herren festigten mit dem Sieg ihren zweiten Platz in der Oberliga und empfangen am kommenden Samstag den VfL Lichtenrade zur Primetime um 19:30 in der heimischen ASO.
Und auch wenn das Spiel erst einen Tag nach Valentinstag ist und Liebe sich nie der Kommerzialisierung fügen wird, freuen wir uns natürlich, wenn ihr, wie immer, fleißig in die Halle kommt und uns eure Liebe zeigt.

TuS Go!
Fabs