In der letzten Woche waren die Redaktionsräume des TuS Neukölln wie leergefegt. Wo sonst mehr Gewusel herrscht als an einem Markttag mittags auf dem Hermannplatz, hatte man dieser Tage das Gefühl nachts in Mahlsdorf-Süd auf den N90er zu warten. Viele TuS Redakteure halfen bei der Berliner Woche aus, wo diese Woche die großen und arbeitsaufwendigen Geschichten zu „Für Singles, die Schwanger sind“, „In der Highdeck-Siedlung steht eine Kinder-Bücherbox“ oder die „Ewige Baustelle U-Bahnhof Rudow“ anstanden. Bei diesen relevanten Themen war an Basketball nicht zu denken. Doch nun widmen wir uns wieder dem TuS Neukölln und dem Heimspiel aus der letzten Woche gegen den VfL Lichtenrade sowie dem Auswärtsspiel diese Woche bei den Berlin Tiger.

Am vergangenen Samstag war der VfL Lichtenrade in der ASO beim TuS Neukölln zu Gast. Ungewohnt für die ersten Herren begann das Spiel erst um 19:30 Uhr, es war quasi die 7. Schulstunde an einem Freitag nach einer langen Woche. Und wenn wir auf dem Schulhof bleiben und uns an die unzähligen Tischtennispartien ohne Kellen erinnern, wissen wir noch, dass es nach 7:0 ein Blitz-KO gab. Zum Glück sind die Regeln in der Berliner Oberliga anders als noch zu den Pennälerzeiten, denn mit diesem frühen Rückstand sahen sich die Neuköllner nach vier Minuten konfrontiert.
Es bedarf dann weitere vier Minuten und drei Dreier, um den Rückstand zur ersten Führung des Abends umzuwandeln und am Ende des ersten Viertels stand es bereits 19:13 für die Heimmannschaft.

Das zweite Viertel war insgesamt wie eine deutsche Teilnahme am Grand Prix Eurovision de la Chanson – punktearm. Anders jedoch als beim Eurovision Song Contest konnten beide Mannschaften wenigstens zweistellig punkten und Neukölln die eigene Führung auf dieselbige Punktanzahl ausbauen 33:23.
Mit dem Beginn der zweiten Hälfte konnte Neukölln dann zeigen, warum man auf Platz zwei der aktuellen Tabelle steht, indem man die Führung bis auf 18 Punkte ausbaute. Warum man jedoch nur auf Platz zwei und nicht an der Spitze steht, sah man dann in der Folge, als man Lira wieder auf neun Punkte herankommen ließ, ehe man zum Schlussspurt ansetzte und einen 71:54 Sieg eintüte.

Dieses Wochenende ging es dann zum Bezirksnachbarn nach Kreuzberg. Leider traten die Tiger dezimiert an, da die eigentliche Mannschaft einen Tag später ein wichtiges Spiel in der NBBL hatte. Daher traten sie mit lediglich sechs Mann an. Neukölln nahm dies bei der Ansprache als Warnung wahr, das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und wie vor einigen Wochen gegen Pankow böse überrascht zu werden.

Neukölln notierte auf dem Spielbogen doppelt so viele Namen wie die Kreuzberger und wollten dementsprechend von Anfang an Druck auf den Gegner ausüben und das Spiel schnell machen. Am Anfang waren bei den Tigern die Beine noch frisch und hielten die ersten zehn Minuten munter mit (16:18).
Ab dem zweiten Viertel konnten die Gäste dann aber ihre Mannschaftsstärke ausspielen und die Tiger wurden überrannt wie Mufasa von der Gnu-Stampede. Bereits zur Halbzeit führten die Neuköllner mit 25:43. Im dritten Viertel war auch der letzte Auswechselspieler der Heimmannschaft gegangen, die nun zu fünft spielten. Die Gäste setzten nach der Halbzeit den Tigern dann den Todesstoß wie Scar und zogen auf 34:61 davon.
Im letzten Viertel setzten beide Teams nochmal alle verfügbaren Spieler ein und der TuS Neukölln gewann schlussendlich mit 47:85.

Nächstes Wochenende heißt es nochmal durchatmen, bevor es in zwei Wochen dann in den letzten Monat der Saison geht und man am 08. März um 16 Uhr beim Berliner SC antritt.

 

TuS Go!
Fabs