Noch einmal packten die ersten Herren des TuS Neukölln ihre Lunchpakete ein, schnürten die Schuhe fest zu und versprachen nicht nach Einbruch der Dunkelheit wieder Zuhause zu sein. Es ging zum letzten Auswärtsspiel der Saison, genauer gesagt nach Wilmersdorf zum Berliner SC.
Obwohl beide Mannschaften noch mehrere Spiele vor Beginn der Sommerpause zu bestreiten haben, ging es in diesem Spiel nur noch maximal um die Unterhaltung der Zuschauer, die eigene Entwicklung über das Saisonende hinaus und um die Reputation in der Liga. Für Neukölln war der Spielausgang nicht mehr relevant, da man sich bereits vor dem Spiel die Silbermedaille für die Berliner Vizemeisterschaft hätte umhängen können.

Trotz des „bedeutungsschweren“ Charakters des Spiels begannen beide Mannschaften mit Hochdruck. Die Gäste kamen gut in die Partie, während der BSC den eigenen Korb bis zum Pfiff der Schiedsrichter verteidigte. Es dauerte keine zehn Minuten ehe die Gäste einen zweistelligen Vorsprung herausspielten und zum Viertelende mit 16:27 führten. Ungeachtet der physischen Gangart der Wilmersdorfer war der Zug zum Korb eine entscheidende Stärke der Neuköllner. Sie schafften es in jedem Viertel die Mannschaftsfoulgrenze der BSCler zu knacken und so zu vielen einfachen Punkten zu kommen.

Im zweiten Viertel agierte der TuS Neukölln wie die gesellschaftliche Mitte gegen aufkeimenden Rechtsextremismus – zögerlich. Daher konnten sie ihre Führung nicht weiter ausbauen und es ging mit 32:44 in die Pause.

Nach der Halbzeitpause wirkten die Gäste wieder wacher. Jeder der zwölf eingesetzten Spieler konnte seinen persönlichen Beitrag zum Teamerfolg beitragen. Der Ball lief schneller durch die Neuköllner Reihen als Usain Bolt 100 Meter und so stand es am Ende vom dritten Viertel (49:68).
Im letzten Abschnitt wollte der Berliner SC sich nicht die Blöße geben und das Spiel ohne Gegenwehr abschenken und erhöhte noch einmal die Intensität. Dies bewirkte jedoch, dass die Gäste mental nicht nachließen und sogar ihr offensiv bestes Viertel mit 31 Punkten aufs Parkett legten.
Am Ende zeigte die Punktetafel ein deutliches 67:99 für die Gäste aus Neukölln an, die damit über die Saison eine Auswärtsbilanz von 8:3 aufweisen.

Nächsten Sonntagabend um 18 Uhr empfängt man daheim BG Zehlendorf, gegen die man im Hinspiel die erste Saisonniederlage hinnehmen musste und man nächste Woche den direkten Vergleich für sich entscheiden möchte.

TuS Go!
Fabs