Was für eine starke Teamleistung der Ü35-Spielgemeinschaft aus Weddinger Wiesel, Türkiyemspor und dem TuS Neukölln letztes Wochenende bei der Norddeutschen Meisterschaft in Nortorf und die damit verbundene Qualifikation zur Deutschen im Juni 2024. Flink wie “junge” Wieselinnen reiste der 7-Frau-Kader zeitig aus Berlin mit der Bahn in den nördlichsten Norden und bewies schon am Samstag eindeutig Stärke auf dem Parkett, auch wenn man sich erstmal noch kennenlernen musste.

Spiel gegen SG MTV/BG Wolfenbüttel & Spiel gegen SG Justabs/USV Halle

Samstag! Im ersten Spiel ging es für die Berlinerinnen gegen die altbekannte Truppe aus Wolfenbüttel. Ein leider zu kurzes Warmup half nur bedingt den müden Beinen dabei, nach der langen Zugfahrt Spieltempo aufzunehmen und auch das Zusammenspiel wollte noch nicht so recht klappen. So musste man den Sieg den starken Wolfenbüttlerinnen überlassen und für das zweite Spiel am Abend Kräfte sammeln. Trotzdem bewies die Spielgemeinschaft aus Berlin durch schlaue Spielzüge, dass sie zum Turnier gehört und nicht zu unterschätzen ist.

In der Zwischenzeit reiste auch das Team aus Halle mit der Ex-Bundesligistin Imke Deutschländer an und musste auch direkt aufs Parkett. Während der Analyse des Spiels gegen die Damen aus Rostock sahen die Berlinerinnen schnell, was wichtig fürs eigene gegen Halle wird, um einen Must-Sieg im zweiten Spiel zu holen. Ein Niederlage war keine Option. Um noch irgendwie an Silber zu kommen, wurde das Spiel am Abend immer mehr zu einem Pflichtsieg. Das kurze Warmup von Spiel 1 verlängerten die Damen aus Berlin vor Spiel 2 deutlich und die solide Trefferquote zeigte das im Spiel auch. Viele freie Würfe landeten endlich im Korb und das Zusammenspiel lief geschmeidiger. Die schnelle Rotation half dem Team immer wieder, aus guten Fast-Breaks zu punkten. Die freie Frau unterm Korb wurde oft gesehen und die robuste Frau-Verteidigung stärkte den Ü35-Damen den Rücken. Das Spiel gegen Halle ging aus wie beabsichtigt: die Damen aus der Hauptstadt holten ihren ersten und wichtigen Sieg. Was dem Abend half, ein guter zu werden, und die gemeinsame Zeit mit allen Teams beim Italiener “Venezia” so richtig zu genießen. Die Spielgemeinschaft aus Berlin blieb als einziges Team bis zum Feierabend der Crew um den Besitzer Dino, der spontan aus seinem Laden eine Karaokebar zauberte und zum gemeinsamem Singen alter, italienischer Klassiker einlud:

**Volare oh, oh
Fliegen oh, oh

**Cantare oh, oh Singen oh, oh **Nel blu dipinto di blu
Im Blau blau bemalt


Spiel gegen Rostock Seawolves & Spiel gegen TuS Nortorf

Sonntag! Die Berlinerinnen hatten eine Nacht im Hotel in den Knochen, aber den starken Willen, beide Spiele am Sonntag zu gewinnen, nur so war das feine Silber eine Option. Unterwegs waren bereits die beiden Extra-Damen Jojo und Babs aus Berlin, die für die Sonntagsspiele noch nachreisten und die Truppe mit frischer Energie verstärken wollten. Die Seewölfinnen aus Rostock hatten bereits ein Sonntagspiel in den Beinen, als die Berliner Damen in die Halle kamen, und leider verletzungsbedingt auch nur noch 5 Rostockerinnen auf dem Feld. Somit war alles klar: das Spiel gegen die Seawolves muss besonders schnell werden und die Rotation lies das auch gut zu. Immer wieder Punkte aus Transition und gute Defense unterstützten die Berlinerinnen beim Ausbauen des Abstandes zur Halbzeit und das gaben sie dann auch nicht mehr her. Sieg 2 wurde auf dem Berliner Konto gutgeschrieben.

Das Abendspiel gegen die Nortorferinnen wurde plötzlich zu einem entscheidenen Game: wer gewinnt, ist Vize dieser Norddeutschen Meisterschaft. Dabei war klar, dass man die großen Spielerinnen (wie die altbekannte Geertje) irgendwie aus der Zone halten musste und in der Offensive noch weiter über das bereits gute Berliner Tempolimit gehen muss. Gesagt und gut getan: alle Spielerinnen hielten gemeinsam die Motivation hoch und setzten immer wieder starke Impulse. Einfach absetzen und gute Entscheidungen treffen – es passte und dem Sieg stand im letzten Viertel nichts mehr entgegen. Was für eine Turnierleistung, was für ein geniales Finale um Silber und was für ein “sicheres” Ticket zur Deutschen Meisterschaft im Juni 2024. Vizemeisterlich fuhren die glücklichen Damen zurück nach Berlin, aber nicht ohne Dino und seiner Crew “Arrivederci” zu sagen:

**Felice di stare lassù
Wir freuen uns, dort oben zu sein

Norddeutscher Meister SG MTV/BG Wolfenbüttel
Norddeutsche Vizemeister SG Weddinger Wiesel/Türkiyemspor/TuS Neukölln (kurz: NeuWeddiyemspor)

Unsere Ergebnisse
SG MTV/BG Wolfenbüttel vs. SG NeuWeddiyemspor – 57:32
SG Justabs/USV Halle vs. SG NeuWeddiyemspor – 27:57

SG NeuWeddiyemspor vs. Rostock Seawolves – 61:35
SG NeuWeddiyemspor vs. TuS Nortorf – 52:32

In Summe: 32 + 57 + 61 + 52 = 202!

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Es spielten  Antje, Esther, Jacqueline, Janina, Jojo, Hilu, Babs, Heike und Franzi: von allen ein großes Dankeschön an den TuS Nortorf für das grandiose Ausrichten.

#tusfight
Esther