Wie feiert man eine erfolgreiche Saison am besten? Diese Frage haben sich auch die Coaches der männlichen U18 gestellt. Das Team hat eine fast perfekte Saison in der Landesliga hingelegt. Mit nur einer Niederlage gegen Friedenau haben sich die Neuköllner Jungs auch gleich für die Oberliga qualifiziert. Als dann angekündigt wurde, dass auch das Wiener Osterturnier aus der langen Corona-Pause wiederaufersteht, war klar – da müssen wir hin! Zum einen war da die Aussicht nach der langen Zeit zuhause mal wieder eine Reise zu machen, eine neue Stadt zu erkunden und als Team von diesen Erfahrungen zu profitieren. Aber auch aus sportlicher Sicht bietet das Wiener Osterturnier viel: Die Teams kommen aus ganz Europa und sind in der Spitze extrem stark (ALBA Berlin, Elite Academy Antwerp, Urspringschule).

Doch eins nach dem anderen. Zunächst reiste die 8-Mann starke Truppe aus Neukölln mit ihren beiden Coaches per Zug an und fuhr entlang der Donau ihrem Ziel entgegen. Dort angekommen hieß es zunächst Quartier beziehen: Geschlafen wird traditionell in Schulklassenzimmern. Es eine knappe Woche mit 8 paar Basketballschuhen im Zimmer miteinander auszuhalten ist an sich schon eine Leistung!

Das Wiener Osterturnier bietet nicht nur Basketball, sondern auch die Gelegenheit die wunderschöne Hauptstadt Österreichs zu erkunden, die sich doch sehr anders präsentiert als Berlin: Sperrmüll auf der Straße sucht man hier vergebens, dafür reiht sich ein prachtvolles Gebäude an das nächste und lädt zum Staunen ein. Selbst die eingefleischten Neuköllner Jugendlichen konnten sich diesem Glanz nicht ganz entziehen und gaben zu, dass der Staphansdom imposant sei. Zum kulturellen Programm gehörten eine Stadtrundfahrt, Flanieren in der Altstadt, Volleyballspielen auf der Donauinsel und einem Abendessen in einem typischen Wiener Gasthaus.

Doch so schön all das Nebenprogramm auch war, letztlich stand natürlich der Basketball im Fokus. Die Gegner des TuS Neukölln kamen aus Dubec (Tschechien), Trieste (Italien), Traiskirchen (Österreich) und Leverkusen (Deutschland). Leider konnten sich die Neuköllner in der Gruppenphase nicht behaupten und schieden aus. Nach einer Saison in der Landesliga, in der es nur 2 wirkliche Gegner für das Neuköllner Team gab, wurden das Team und die Coaches zunächst wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Doch nach den Anlaufschwierigkeiten bewiesen sich die Neuköllner Jungs als resilient und konnten ihre Leistung deutlich steigen. Spielerisch war eine klare Entwicklung zu beobachten: von vielen Einzelaktionen zu Beginn des Turniers zu einem Team- und passorientierten Spiel in den letzten Spielen.

Auch wenn es schade ist, dass wir aus dem Turnier ausgeschieden sind, hat sich die Teilnahme mehr als gelohnt. Denn trotzdem konnten wir neue Erfahrungen sammeln, uns an ein neues Spielniveau gewöhnen, schlechte Angewohnheiten ablegen und als Team sowohl sportlich und menschlich wachsen. Für nächstes Jahr haben wir uns das Ziel gesetzt erneut anzureisen und erfolgreicher abzuschneiden!

An dieser Stelle möchten wir uns auch nochmal herzlich bei allen Unterstützenden bedanken, die uns die Teilnahme ermöglicht haben: den Organisatoren des Wiener Basketballturniers und all den Helfenden, dem TuS Neukölln, den Eltern und dem Club der Freunde des Basketballs.

TuS Fight!