Ach, wie schön war der Frühling 2022.

Die Berliner Meisterschaft im Rücken, den Sommer vor der Brust, das Leben war gut. Die Vorfreude auf den Herbst, auf die Regionalliga-Saison brachte die ersten Herren über das Ende der Welt hinaus nach Brandenburg, über die Spree hinweg nach Friedrichshain, ja, und nur dank Google Maps sogar bis nach Wolfenbüttel.

Die Herren des TuS Neukölln kennen sich mit Regionalliga-Basketball aus, sehr gut sogar, jedenfalls beim Zuschauen der ersten TuS-Damen. Und aus heutiger Sicht lässt sich vermuten, dass ein häufigeres Besuchen derer Spiele den Herren nicht schlecht getan hätte.

Die Saison begann verheißungsvoll.
Die Motivation war hoch, der Glaube an die eigenen Fähigkeiten vorhanden, die ersten Niederlagen selbstbewusst abgehakt, denn es gab Chancen. Die Härte, das Tempo in den Beinen, das Tempo im Kopf, daran mussten die Neuköllner sich gewöhnen, das Niveau war da und so auch die Überzeugung nach dem unglücklichen Start in die Saison das Ruder noch herum zu reißen. Eine Niederlagenserie birgt aber immer noch das erwartbare und das unvorhergesehene, den Faktor Mensch. Unzufriedenheit zeugt von Ehrgeiz für die Sache, was zur Leistungssteigerung führen kann. Sie kann aber auch leistungshemmend werden, wenn sie sich gegeneinander richtet. Mit diesem selbstgebastelten Geschenk unterm Weihnachtsbaum, endete das Jahr unversöhnlich und nicht minder leichter.

Die Pause tat dennoch gut, der Spielplan war von Anfang Januar strikt bis in den März getaktet. Wer jetzt zu Beginn der Rückrunde keinen Sieg einfährt, baut keine Serie mehr auf, wer jetzt auf einem Abstiegsplatz steht, wird es lange bleiben. Und so gab es außer knappe Niederlagen nicht viel zu feiern außer Siege gegen den Tabellenletzten und einen Achtungserfolg gegen die dritt platzierten Wolfenbüttler.

Am Ende standen fünf Siege aus 22 Spielen auf der Habenseite und um mit Elvis Presley zu sprechen ging es Return to Sender direkt zurück in die Oberliga. Bei allen verfehlten Erwartungen, Wünschen und offenen Würfen sollte jedoch im Gedächtnis bleiben, dass diese Saison in der Regionalliga die erste eines Neuköllner Herrenteams war seit…ja, seit wann eigentlich? Lang genug her, um es vergessen zu haben oder damalige Akteure heute noch vergebens in einem Neuköllner Kader zu suchen. Hoffen wir mal, dass die nächste Regionalliga-Beteiligung eines TuS Neukölln Herren-Teams schnell kommt, bestimmt jedoch aber vor einer zweiten funktionierenden Korbanlage in der ASO-Halle.

Auf einen schönen Frühling 2023.

Bis dahin heißt‘s wie gewohnt,
TuS Go!
Fabs